Kleine Geschichtsstunde
Eingebettet von Felder- u. Kiefern- Waldbestand - nordöstlich von Celle gelegen - von der "Aschau" durchflossen, liegt Höfer.
Dem geschichtlichen Rückblick aus verschiedenen Kirchenchroniken, Untertanenverzeichnissen u.a. Schriftstücken, ist zu entnehmen, dass die Ansiedlungen von Höfer um ca. 1665 begannen.
Die damals entstandenen Höfe und ihre Besitzer und Namen sind zum Teil noch heute Bestandteil des Dorfes. Nichts ist jedoch aus der damaligen Zeit von den "Brandbekämpfern" - falls es sie gegeben hat - nachzulesen.
Man weiß aber zu berichten, dass sich die Dorfbewohner gegenseitig bei einem Brand unterstützten, und von einer Wasserstelle zum Brandherd viele helfende Hände die mit Wasser gefüllten Ledereimer weiterreichten, um der Feuersbrunst Herr zu werden.
Erst ab 1908 - urkundlich belegt - konnte die entstandene Gemeinde die erste Handdruckspritze anschaffen, die von 4 bis 6 Mann bedient werden musste und bei ca. 60 Doppelhüben rund 155 Liter Wasser förderte und einen Wasserstrahl bis 30 Meter Wurfweite erreichte. Laut Berichten war dieses Gerät bis 1938 im Einsatz. Gleichzeitig mit dem Kauf der Handdruckspritze wurde 1908 auch das Spritzenhaus in der Schulstraße gebaut, welches mit einem Kostenaufwand von 474,99 Mark fertiggestellt wurde.
In diesen Jahren - 1911 bis 1934 - waren die Brandbekämpfer Angehörige der Pflichtfeuerwehr. Sie gründeten die Freiwillige Feuerwehr Höfer. Aber erst am 5. September 1935 wurde die "Freiwillige Feuerwehr Höfer e.V." in heutiger Form schriftlich besiegelt und in das Vereinsregister des Amtsgericht Celle eingetragen. Eine Satzung wurde erstellt und hinterlegt. Erster Wehrführer war Ernst Müller der das Amt des "Führers der Freiwilligen Feuerwehr" bis 1952 innehatte.
Ab 1937 begann man unter Leitung von Wehrführer Müller die Wehr mit einer "Tragemotorspritze" auszurüsten, sowie einen Schlauchwagen anzuschaffen.
Da die Gewährleistung des Feuerschutzes jedoch mit diesem Gerät nachhaltig nicht mehr gegeben war, entschloss sich die Gemeinde 1949/50 zum Kauf eines Löschfahrzeuges vom Typ LF 1600.
Wegen Umbau des Schulgebäudes musste die bis dato beheimatete Wehr umziehen, und so wurde 1965/66 ein neues Gerätehaus gebaut. Gleichzeitig wurde eine Ersatzbeschaffung für das kaum noch fahrbereite LF 1600 aus dem Jahr 1949 getätigt und ein LF 8-TS mit Vorbaupumpe (Frontpumpe) in Dienst genommen. Dieses Fahrzeug mit der Rufnummer 18-65, von den Kameraden liebevoll "Elfriede" genannt, wurde noch bis 2010 als MTW/GW eingesetzt. Als Ersatz wurde ein gebrauchter Mercedes Vito angeschafft. Dieser ist kein Einsatzfahrzeug und wurde aus Spendengeldern, hauptsächlich für die Jugendfeuerwehr als MTW, angeschafft.
Das Gerätehaus - im heutigen Zustand - wurde 1979 durch den Anbau eines Tagungs- bzw. Unterrichtsraumes, den Einbau von Duschen- und Toilettenräumen sowie einer Küche erweitert.
1985 erfolgte der Kauf eines LF 8 (Funkrufname 18-25 heute 18-43-5), welches immer noch aktiv ist.
Nach den verheerenden Waldbränden 1975 in Niedersachsen konnte dann 1989 von der Bundeswehr ein TLF 24/38 (Funkrufname 18-15) übernommen und in Dienst gestellt werden. Da es sich um ein Bundeswehrfahrzeug handelte, war es im Farbton Oliv, und es bedurfte vieler Arbeitsstunden und fleißiger Hände, dieses Fahrzeug entsprechend herzurichten.
Um Nachwuchs für die Wehr heran zu führen, wurde 1998 eine Jugendfeuerwehr gegründet, aus der seitdem auch schon einige Übertritte erfolgten.
2013 wurde das TLF 24/38 durch ein modernes LF 20 (Funkrufname 18-47-5) ersetzt.